Grüß Gott miteinander!
Der Sonntag nach Pfingsten heißt in der evangelischen Christenheit vielfach „Trinitatis“. Damit soll betont werden: Gott begegnet uns in dreifaltiger Beziehung:
- Gott, die Quelle des Lebens,
- Jesus Christus, das Licht der Welt,
- Heilige Geistkraft, Beistand und Kraft zur Gemeinschaft.
Die Reformationskirchen haben das Trinitatisfest gefördert und auf den Sonntag nach Pfingsten gelegt:
- Weihnachten ist somit das Werk des Vaters,
- Ostern das Werk des Sohnes
- Pfingsten das Werk der Heiligen Geistkraft.
So wird nun Gottes Dreieinigkeit (= Trinität) gefeiert, ohne dass es dafür eine besondere biblische Grundlage gibt. Es gibt trinitarische Sätze wie etwa die Aufforderung zur Taufe im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes (Matthäus 28, 20). Und es gibt schon beim Propheten Jesaja den Satz:
Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind voll von seiner Herrlichkeit (Jesaja 6,3).
Daraus wurde der Wochenspruch für den Sonntag Trinitatis.
Im Bekenntnis der Christenheit zum dreieinen Gott spiegelt sich der Glaube an einen Gott wider, der nicht wie ein isoliertes Absolutes einsam in sich ruht, sondern sich bewegt und Beziehungen zu den Menschen und zur Schöpfung insgesamt herstellt.
Bei uns sind die Lande voll von Menschen, voll von Machtkämpfen und Zerstörung, voll von Zweifel und Mistrauen, voll vom Denken an sich selbst.
Dazwischen sind wenigstens Spuren der Herrlichkeit Gottes zu sehen:
Dort, wo ein tröstendes Wort ein trauriges Herz findet,
wo jemand Vertrauen zu einem anderen fasst,
wo Verstehen auflebt, wo Teilen gelingt,
wo Menschen sich einander ehrlich mitteilen,
wo ein Loblied angestimmt wird mitten im Jammer.
Das ist der Wunsch von sehr vielen Menschen:
Wären doch alle Lande voller von seiner Herrlichkeit.
Mit den besten Wünschen und herzlichen Grüßen!
